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Anfangs von Kelten und später von ostgermanischen Burgunden besiedelt, brachten alemannische Westgermanen vom Simmental im 8. Jahrhundert die deutsche Sprache in das Saanenland. Am Sanetschpass, Schnidejoch, Col du Pillon und dem Berg Vanel vor Rougemont VD befindet sich die Sprachgrenze - auch Röstigraben genannt - zu den französischsprachigen Kantonen Wallis (zweisprachig) und Waadt. Viele Saaner und Touristiker sind dem Französischen allerdings mächtig.
Das Saanenland liegt im westlichen Berner Oberland, der sich aus den drei Gemeinden Saanen (1014 m ü. M.) mit dem Ortsteil Gstaad (1050 m ü. M.), Gsteig bei Gstaad (1184 m ü. M.) und Lauenen (1252 m ü. M.) zusammensetzt. Der Name Saanenland ist vom gleichnamigen Fluss Saane abgeleitet, welcher am Sanetschpass (2252 m ü. M.) oberhalb von Gsteig bei Gstaad entspringt und das Saanetal durchfließt.
Das Saanenland liegt topographisch geschützt in einem breiten Talkessel mit kleinen Seitentälern. Mitten in den Bergen ist das Saanenland nur über die Pässe Saanenmöser (1279 m ü.M.), Col du Pillon (1546 m ü.M) und der Engstelle Le Vanel (Rougemont VD - 1007 m ü.M.) ganzjährig mit dem Auto erreichbar. Mit der bekannten Zuglinie GoldenPass Express (GPX) der Montreux-Berner-Oberland-Bahn (MOB) ist das Saanenland mit Montreux (am Genfersee), Spiez (am Thunersee) und Interlaken verbunden. Des Weiteren kann der Jetset das Saanenland mit Privatflugzeugen oder Helikoptern erreichen (Flugplatz Saanen).
Gstaad ist touristisches Zentrum und strahlende Marke des Saanenlands. Das breite, sonnige Plateau von Gstaad (Gemeinde Saanen) ist von den grünen Almen auf sanften Höhenzügen wie Rellerligrat (1831 m ü. M.), Eggli (1672 m ü. M.), Wispile (1939 m ü. M.), Wasserngrat (2191 m ü. M.) und Hornflue (1949 m ü. M.) umgeben. Von Gstaad blickt man durch das wildromantische Lauenental und das urchige Saanetal zu den schneebedeckten und vergletscherten 3000ern Wildhorn (3248 m ü. M.), Geltenhorn (3065 m ü. M.), Oldenhorn (3123 m ü. M.) und Les Diablerets (3209 m ü. M.).
Aufgrund der strengen Bauvorschriften sind im Saanenland nahezu alle Gebäude im traditionellen, alpenländlichen Chalet-Stil erbaut, welcher den Dörfern im Saanenland eine pittoreske Erscheinung verleiht. Die Mischung aus lieblicher Chalet-Zimmermannskunst, grünen Almen und schroffen schneebedeckten Bergspitzen ergeben ein wunderschönes Landschaftsbild - prägend für die Alpenrepublik Schweiz.
Die Promenade von Gstaad ist seit 1998 autofrei. Auf ihr findet man exklusive Marken-Boutiquen, Uhren-, Schmuck- sowie Kunsthändler, regionale Spezialitäten, Schweizer Banken (insb. zur Vermögensverwaltung) und Restaurants mit grosszügigen Terrassen. Ein mondänes und kosmopolitisches Dorfzentrum zum Konsumieren, Geld anlegen, sehen und gesehen werden.
Um die Promenade von Gstaad befinden sich zahlreiche traditionsreiche Fünfsternehotels. Herauszuheben wären das Gstaad Palace, Le Grand Bellevue, Park Gstaad und The Alpina Gstaad. Orte für höchste Aufenthaltsqualität und Spitzengastronomie. Auch zahlreiche kulturelle und sportliche Veranstaltungen (Klassik-Festival, Country-Festival, Tennis, Beachvolleyball, Polo und Wintersport) tragen maßgeblich zum Flair, Lebensgefühl und zur Attraktivität von Gstaad bei.
Ein Grund für internationale Einwohner und Gäste aus Wirtschaft, Kunst, Film und Sport ist möglicherweise auch das Eliteinternat Le Rosey. Schüler als auch deren Familien und Freunde lernen die friedvolle Atmosphäre in Gstaad schätzen und tragen das Lebensgefühl des Saanenlands in die Welt.
Ungeachtet der kosmopolitischen Entwicklung von Gstaad, bewahren die Saanen ihre alpenländischen Traditionen. Um die 200 Landwirtschaftsbetriebe, 80 Alpen und etwa 7000 Rinder gibt es im Saanenland. Viele traditionelle Handwerksbetriebe (Zimmermannskunst, Tischlereien, Lebensmittelproduktion, Scherenschnitte u.v.m.) bieten ihre Leistungen an. Das Vereinsleben zur Pflege des Brauchtums (Jodel- und Alphornkonzerte, Trachtenpflege, Schützenfeste u.v.m.) ist ausgeprägt. Diese Gemeinschaft ermöglicht es, dass die Kulturlandschaft als auch die kulturelle Identität im Saanenland erhalten bleibt. In diesem Kontext seien auch die jährlich stattfindenden Züglete (Alpaufzug und Alpabzug) hervorzuheben, die mitten durch die exklusive Promenade von Gstaad führen.
Unter der Marke Skiwelt Gstaad sind alle Skigebiete im Saanenland zusammengefasst. Neben den zahlreichen, gut ausgebauten und nicht überfüllten Ski-Abfahrten von Gstaad, Schönried, Saanenmöser, Zweisimmen und Rougemont VD sei das seperate Skigebiet Glacier 3000 gesondert erwähnt. Seit 1964 führt die Bergseilbahn von der Passhöhe des Col du Pillon in zwei Sektionen auf den Gipfel des Scex Rouge auf (2971 m ü. M.) des Les-Diablerets–Massivs. Mit dem Skilift auf dem Plateau des Tsanfleurongletschers erreicht man die Skipiste Dôme, welche auf 3016 m ü. M. liegt und Skiabfahrten von Ende Oktober bis Anfang Juni ermöglichen. Auf Anfrage und je nach Schneelage ist auch Skilanglauf in den Sommermonaten möglich.
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